lain disconnected


Forum

Größeres Vorhaben... hab ich zuviel Freizeit?

Freies Forum.

Moderatoren: Kizuna, pegga, HoaX, Lerche

Beitragvon Blame » Mo 25. Dezember 2006, 15:31

HoaX hat geschrieben:meinst du feng shui? das wäre aber dan chienesich.

ne, die will eigentlich nur den Satz "Gott segne dieses Haus" auf japanisch haben.
...was die damit anfangen will weiss ich auch nich O_o
Benutzeravatar
Blame
Distortion
Distortion
 
Beiträge: 129
Registriert: So 17. September 2006, 17:15

Beitragvon Lerche » Mo 25. Dezember 2006, 16:54

Blame, leider reicht mein Japanisch dafür auch noch nicht. Aber wir haben hier ja glaube ich mindestens 2 Leute, die das sicher können. ^^

Aber etwas anderes:

Inzwischen habe ich etwas mehr mit Japanisch im Sauseschritt (JiS) und Japanisch mit Manga (JmM) gearbeitet und möchte meine Einschätzung zu beiden "ein wenig" ergänzen.

Zu JiS habe ich ein paar neue Kritikpunkte:

Eine kleine Kritik betrifft die Vokabeln. Die werden nämlich vollkommen unsystematisch gelehrt, es werden einfach die Vokabeln beigebracht, die in den Lektionstexten oder Übungen vorkommen. So kann man zum Beispiel in einer Lektion das japanische Wort für "Schwester" lernen. Was "Bruder" bedeutet lernt man evtl. erst 5 Lektionen später. Und hierfür gäbe es viele weitere Beispiele. Das macht JmM soweit ich das bisher gesehen habe besser, hier werden Vokabeln desselben Themenbereichs scheinbar auf einmal durchgenommen.

Ein wichtigerer Kritikpunkt an JiS betrifft die Grammatik: Die wird, soweit ich das bisher sehen konnte (ich bin mit dem ersten Band zu 2/3 durch) ziemlich oberflächlich erklärt. Irgendwie sehe ich da eine Parallele zu den Vokabeln: Scheinbar ist man bei JiS versucht, nur das zu erklären, was im Moment unbedingt nötig ist. Aber gerade bei der Grammatik halte ich das für den falschen Weg.
Es überrascht vielleicht, daß JmM die Grammatik bettreffend ein Traum ist! Sehr leicht verständlich und vor allem kompletter. Man liest sich z.B. die beiden kurzen Kapitel "i-Adjektive" und "na-Adjektive" durch und hat danach das Gefühl, daß man weiß, wie die Adjektive funktionieren.

Da ist noch ein schöner Punkt bei JmM angesprochen: Die einzelnen Kapitel sind sehr schön auf aussagekräftige Themen bezogen, deshalb kann man bestimmte Dinge gut nachschlagen. Und nun wiederhole ich mich eigentlich: Die Kapitel tragen Titel wie "Jahreszeiten" (man lernt alle 4 Jahreszeiten auf einmal, und nicht alle 10 Kapitel eine...), "Substantive", "Adjektive", "Familie" (man hat in einer Lektion die Vokalben für Schwester, Bruder, Onkel, Tante, ...). Bei JiS gibt es das teilweise auch, aber sehr häufig hat man doch Kapitel wie "Eine Fahrt mit dem Taxi" oder "Wieviel macht das?".

Leider muß ich auch eine Aussage, die ich glaube ich früher gemacht habe, korrigieren: Es ist nicht so, daß ab dem 2. Band von JiS das Romaji vollkommen verschwindet. Aber immerhin kommt es nur noch in den Grammatikteilen vor. Die Kana sind insgesamt stärker vertreten, das ist also durchaus akzeptabel. Dennoch Entschuldigung für meine Fehlinformation. :oops:


Nun klingt es wahrscheinlich so, als ob ich JiS total schlecht finde. Dem ist aber überhaupt nicht so. Beide Buchreihen haben ihre Vor- und Nachteile, und ich finde, daß sie sich sehr gut ergänzen.

Was spricht für JiS?
Die Reihe ist wirklich sehr umfangreich (bisher mindestens 5 Dicke Bände). Man läut also wohl kaum Gefahr, daß man am Ende der Reihe ankommt, noch nicht sooo viel kann und nicht weiß, wie man nun weiterlernen soll.
Es wird ein formelleres Japanisch gelehrt, als in JmM. Das kann man natürlich als Vorteil oder als Nachteil betrachten. Ich denke aber, wenn man als Ausländer in Japan ist, ist es wahrscheinlich besser, ein wenig hochgestochen zu reden, als zu unförmlich und salopp.

Was spricht für JmM?
Die Grammatik wird super vermittelt.
Das Lernen ist sehr angenehm, es macht ganz einfach Spaß.
Es wird ein weniger formelles Japanisch gelehrt, als in JiS :wink: Das kann man eben - wie gesagt - als Vor- als auch als Nachteil sehen. Am besten lernt man eben beides. ^^
Die einzelnen Kapitel sind stark auf ein bestimmtes Thema bezogen und lassen sich oft auch gut einzeln, in nicht vorgegebener Reihenfolge lernen.


Mein persönliches Fazit:

Wie gesagt, beide Reihen haben ihre Vor- und Nachteile und ergänzen sich recht gut. Deshalb lerne ich auch mit beiden. Ich arbeite JiS ganz normal durch. Wenn aber ein neues Stück Grammatik drankommt, dann schlage ich das normalerweise in JmM nach (so geschehen bei den Adjektiven, der Vergangenheitsform und Verneinung der Wörterbuchverben und der te-Verbform. Alles ganz toll erklärt).
Also JiS als Hauptlernquelle und JmM zum Nachschlagen. Ich denke mal, daß ich auf diese Weise sowohl die formelle als auch die Umgangssprache lerne. Und bei der umfangreichen JiS-Reihe wird mir der Lernstoff auch sicher nicht so schnell ausgehen.

Auch wenn ich persönlich diesen Mix für optimal halte, denke ich, daß man auch nur mit JmM sehr gut lernen kann. Lediglich JiS stelle ich mir alleine, ohne die Unterstützung durch JmM, ein wenig schwierig vor.
Humans are alone. They're connected to noone. Noone at all.
(Serial Experiments Lain)
Benutzeravatar
Lerche
Administrator
Administrator
 
Beiträge: 397
Registriert: So 23. Dezember 2001, 14:48
Wohnort: München

Beitragvon PunkDrummer » Mo 25. Dezember 2006, 18:45

Hey. :)

Aaaalso, ich hab mir ja vor nem Monat "Die Kanji lernen und behalten" und die Universitätsausgabe von JiS gekauft.

Hmm. Also. "Die Kanji lernen und behalten" ist perfekt. Mir fällt kein anderer Begriff ein. Das Lehrsystem ist wunderbar durchdacht, ohne dass durch die Übersetzung aus dem Englishen ins Deutsche auch nur die geringsten Sinnverfälschungen aufgetreten wären (wobei ich die englische Version nicht kenne, aber die deutsche ist super, also muss die Übersetzung ordentlich sein oÔ).
Tja zum Buch... am Anfang steht ein wirklich intere4ssantes Vorwort, das einen sowohl an dieFunktionsweise des Lernprinzips als auch an seine Enstehung heranführt, sowie eine Begründung warum es sinnvoll ist so zu lernen, und vor allem :!: Warum man erst die Bedeutung aller Kanji und danach die Lesungen lernen sollte. Denn das ist der Grund (laut Autor) warum die chinesischen Japanischlernendnen so schnell vorankommen: die Inhalte der Kanji sind ihnen bereits bekannt, sie müssen nur noch die On-Lesungen lernen.

Hmm also ich muss sagen man lernt echt schnell mit dem Buch, ich habe keins der Kanji wieder vergessen, was auch für die Strichfolge gilt.

Bei dem Japanisch im Sauseschritt wird man ins kalte Wasser geworfen, da es komplett auf Romaji verzichtet, da ich das aber vorher wusste, habe ich vorher bereits die Kana gelernt.
Was Lerche über die unsortierten Vokabeln sagte ist auch bei der Universitätsausgabe nicht anders. Zumal es einem schon seltsam vorkommt wenn man als beinahe erste Vokabel "Rechtsanwalt" lernt. o_O
Ich bin auch noch nicht so weit in dem Buch, aber ansonsten find ichs ganz gut, zumal grammatisches Gefühl ja vor allem durch das Schauen von Anime auf Japanisch mit Subs kommt (ohne Scheiß! war bei meinem Englisch auch so... immer Filme auf Englisch geschaut, oder Spiele auf Englisch gespielt, und schon hast du ein wahnsinnig flüssiges Sprachgefühl).

Öhm, joa o_O
"Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch ist die Frage verworren und das menschliche Leben kurz."
Benutzeravatar
PunkDrummer
Landscape
Landscape
 
Beiträge: 843
Registriert: Fr 7. Januar 2005, 19:59

Beitragvon Der Joh » Mo 25. Dezember 2006, 23:52

"Gott segne dieses Haus" würd ich wahrscheinlich ca mit "kami-sama, kono ie wo mamotte kudasai / 神様、この家を守って下さい" übersetzen (wörtlich: Herrgott, bitte beschütze dieses Haus...)

Ich hab das "segnen" ersetzt weil ich da nicht wüsste was korrekt wär. Ein kleiner Blick ins Online-Lexikon schlägt vor:

幸あれと祈る 【さいわいあれといのる】 jmdm. Glück wünschen; jmdn. segnen

祝福する 【しゅくふくする】 segnen; den Segen sprechen

祝祷を捧げる 【しゅくいのをささげる】 segnen; weihen; benedizieren

Ich bin sicher den Satz könnte man noch ne ganze Ecke eleganter / passender formulieren, aber da fragst du am besten einen Japaner :grin:
Benutzeravatar
Der Joh
Society
Society
 
Beiträge: 276
Registriert: So 23. Dezember 2001, 15:04

Beitragvon Blame » Di 26. Dezember 2006, 00:27

Der Joh hat geschrieben:"Gott segne dieses Haus" würd ich wahrscheinlich ca mit "kami-sama, kono ie wo mamotte kudasai / 神様、この家を守って下さい" übersetzen (wörtlich: Herrgott, bitte beschütze dieses Haus...)

Ich hab das "segnen" ersetzt weil ich da nicht wüsste was korrekt wär. Ein kleiner Blick ins Online-Lexikon schlägt vor:

幸あれと祈る 【さいわいあれといのる】 jmdm. Glück wünschen; jmdn. segnen

祝福する 【しゅくふくする】 segnen; den Segen sprechen

祝祷を捧げる 【しゅくいのをささげる】 segnen; weihen; benedizieren

Ich bin sicher den Satz könnte man noch ne ganze Ecke eleganter / passender formulieren, aber da fragst du am besten einen Japaner :grin:

ach was, des passt wunderbar so, vielen dank auch^^ :em-happy:
Benutzeravatar
Blame
Distortion
Distortion
 
Beiträge: 129
Registriert: So 17. September 2006, 17:15

Beitragvon Kobold » Mo 22. Januar 2007, 23:09

Da Daggi sich wohl sträubt die grausame absolute Wahrheit zu posten, erlaube ich mir mal sie zu veröffentlichen, auch wenn das nun für viele hier ein ziemlicher Schock werden dürfte... :shock:

http://www.thomas-golnik.de/japan/04.html
There is no such thing as forever. Everything ends sooner or later. Just as it should.
Benutzeravatar
Kobold
Protocol
Protocol
 
Beiträge: 474
Registriert: Sa 5. August 2006, 20:46
Wohnort: Stadt der schwarzen Steine (Lehesten(Thür.Wald))

Beitragvon Midrak » Mo 22. Januar 2007, 23:20

So siehts aus !!
Midrak
Rumors
Rumors
 
Beiträge: 330
Registriert: Di 1. Februar 2005, 20:32

Beitragvon Kizuna » Di 23. Januar 2007, 01:11

:em-lach: oh mein gott ich kann nicht mehr.....*lool* .... und das muss ich mir als Japanologie Studentin durchlesen....

meine Lieblingstelle (ok es gab einige davon^^) war - wo die Japaner oft ihn China eingefallen sind und sich jedesmal ein paar Kanjis geklaut haben.... genial :grin:
---Wie schnell die Zeit vergeht, hängt immer davon ab auf welcher Seite der Toilettentür man steht ... XDD ---
Benutzeravatar
Kizuna
Ego
Ego
 
Beiträge: 1811
Registriert: Di 26. August 2003, 11:44
Wohnort: wieder Wien/ Ö

Beitragvon Skara » Di 23. Januar 2007, 07:23

ein wirkliches amüsantes essay...genau das richtige um gut gelaunt in den tag zu starten :grin:
Something that nobody remembers has never happened
Benutzeravatar
Skara
Psyche
Psyche
 
Beiträge: 56
Registriert: So 21. Januar 2007, 05:46

Beitragvon pegga » Di 23. Januar 2007, 17:08

ahhhh ... das war soooo genial :grin: Ich liebe es :grin: Muss ich unbedingt dem apanologie studierendem Kumpel meines zweiten Bruders zeigen :lol:
Bild
Benutzeravatar
pegga
Disconnector
Disconnector
 
Beiträge: 988
Registriert: Fr 15. Oktober 2004, 20:59
Wohnort: Oldenburg

VorherigeNächste

Zurück zu Sonstige Themen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste

cron