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Unerlaubte / vergessene Erkenntnisse

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Unerlaubte / vergessene Erkenntnisse

Beitragvon Dagget » So 8. Juli 2007, 19:39

Ersteinmal eine kleine Geschichte als einstieg:
Ein Mann wacht auf einer Kreuzung auf... er sieht, nachdem er seinen Blick hat schweifen lassen, eine Fee vor ihm. Diese sagt ihm sogleich: "Du hast 2 deiner 3 Wünsche verbraucht, jetzt hast du nurnoch einen, was wünschst du dir?"
Der Mann überlegt leicht verwirrt, da fällt ihm auf, dass er nicht weiss welchen Namen er hat, wie er hierhergekommen ist und wer er ist.
Also wünscht er sich: "Ich wünsche zu wissen, wer ich bin."
Darauf kichert die Fee und sagt: "Putzig, das war dein erster Wunsch."


Ich will auf folgendes Thema hinaus:
Ersteinmal allgemein die Frage nach Erkenntnis, die man am liebsten nie haben möchte, oder am liebsten nie gehabt hätte. ("Es gibt Dinge, die sollte man nicht wissen.")
Dazu dann eventuell auch einen leichten Abschwenker in die Gesellschaft, gibt es Dinge, die die Öffentlichkeit nicht wissen sollte, oder erst zu einem "reiferen" Zeitpunkt erfahren sollte?

Und auch folgendes Thema:
Hat der Mensch (innerlich) vielleicht intuitiv Erkenntnisse über das Leben, sich selbst und die Welt (oder was weiss ich), die er aber sofort verdrängt / löscht, da er sie nicht wissen möchte?
Und die dazu passende verschwörungstheorie:
Will etwas/jemand, dass wir diese Sachen vergessen ("Gott möchte nicht, dass Gott gewusst wird.")

Ein paar Gedanken darüber habe ich mir schon gemacht, werde sie aber wahrscheinlich wieder verwerfen, darum wollt ich ersteinmal sehen, was ihr dazu so meint ^^....


MfG Dagget.
(wieder ein sinnloses Thema von mir xD...)
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Re: Unerlaubte / vergessene Erkenntnisse

Beitragvon Kobold » Mo 9. Juli 2007, 00:00

Es ist spät und ich bin müde deshalb nur kurz

Dagget hat geschrieben:Hat der Mensch (innerlich) vielleicht intuitiv Erkenntnisse über das Leben, sich selbst und die Welt (oder was weiss ich), die er aber sofort verdrängt / löscht, da er sie nicht wissen möchte?


JA

Dagget hat geschrieben:Will etwas/jemand, dass wir diese Sachen vergessen ("Gott möchte nicht, dass Gott gewusst wird.")


Ich denke etwas/jemand verzweifelt eher darüber, daß es so ist.
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Beitragvon HoaX » Mo 9. Juli 2007, 11:18

ich denke das eine plötzliche erkentniss garnicht angenommen werden würde. hätte ich den menschen im mittelalter erzählt die erde ist rund und frauen sind mit männern gleichwertig hätte man mich gelüncht. für gewisse dinge wird ein gewisser entwicklungsstand nötig um diesen überhaupt erst zu verstehen.

genau so verhält es sich meiner meinung nach mit gott. ich als für meinen teil glaube das alle religionen jede für sich die menschheit immer eine erkentnisstufe höher bringen. das judentum lehrte grundlegende dinge wie gerechtigkeit, das christentum fing schon mit nächstenliebe an, der islam lehrte die dehmut usw.
wenn ein gott exestiert und er würde sich auf der stelle offenbaren würden ihn auf dem jetzigen stand nicht verstehen.

überhaupt sehe ich erkentnisstheorie auf ganzer ebene. so wie descartes sich die dinge in einzelnen scritten ergründete so schreitet die ganze menschheit und jeder einzelene nochmal für sich voran.

zur soziologichen frage der totalen wahrheit:
menschen sollten vieleicht nicht alles wissen solange sie nicht reif dafür sind.
aber beim anlügen sind die motive entscheidend. aber um zb den frieden zu wahren kann meinetwegen etwas verschwiegen werden.
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Beitragvon Kobold » Mo 9. Juli 2007, 18:38

HoaX hat geschrieben:ich denke das eine plötzliche erkentniss garnicht angenommen werden würde. hätte ich den menschen im mittelalter erzählt die erde ist rund und frauen sind mit männern gleichwertig hätte man mich gelüncht. für gewisse dinge wird ein gewisser entwicklungsstand nötig um diesen überhaupt erst zu verstehen.


Hm...was auch immer du da meist, dieses Beispiel ist schlecht...sehr schlecht. :roll:
Das die Erde rund ist hatten schon Gelehrte der Antike raus gefunden. Gut, ihnen hat kaum jemand geglaubt, aber das ist nicht der Punkt.
Und das mit der Gleichwertigkeit von Mann und Frau gab es auch schon vor dem Mittelalter. Einer der Gründe warum die Römer die Kelten als so barbarisch empfunden haben.^^

Also was meinst du mit Enwicklungsstand? Von den "organischen" Vorraussetzungen her hätten schon die Menschen der Steinzeit die Möglichkeit gehabt den ganzen "neuzeitlichen" Krempel zu verstehen. Und kulturell...egal wie eine Kultur beschaffen sein mag, die Möglichkeit für erfolgreiches Querdenken/Erkennen besteht immer und jederzeit beim einzelnen Menschen.
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Beitragvon Aline » Mo 9. Juli 2007, 18:57

genau so verhält es sich meiner meinung nach mit gott. ich als für meinen teil glaube das alle religionen jede für sich die menschheit immer eine erkentnisstufe höher bringen. das judentum lehrte grundlegende dinge wie gerechtigkeit, das christentum fing schon mit nächstenliebe an, der islam lehrte die dehmut usw.
wenn ein gott exestiert und er würde sich auf der stelle offenbaren würden ihn auf dem jetzigen stand nicht verstehen.


naja ob sich die religionen weiterentwickeln ist ein thema über das man sich streiten kann nur was ist zum beispiel mit dem hinduismus, der ist noch älter als das judentum und ich finde er ist nicht weniger "entwickelt" als das judentum.

ich glaube nicht das man religionen in entwicklungsstufen einteilen kann, dann sind wir nähmlich wieder bei "überlegenen" christen die die primitiven buschleute bekehren.
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Beitragvon HoaX » Mo 9. Juli 2007, 19:17

den hinduismus und budismus lasse ich dabei ganz weg weil beide sich im laufe der zeit vielen enflüssen und "korrekturen" hingeben mussten. siehe zb die heutige interpretation des kastensystems.

ich sage außerdem ja nicht das irgenteine religion über der anderen steht. aber geselschaftliche entwicklung die es bring. weiter gibt es auf jeden genug atheisten die bessere menschen sind als so mancher gläubiger und genau so juden die eine höhere erkentniss haben als christen usw.

ist aber nur meine meinung.

zurück zu erkentnisstheorie. hier mal was kuhles zu dem thema.
http://de.wikipedia.org/wiki/Meditationes_de_prima_philosophia
die erwähnte vorrangehensweise von descartes.
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Beitragvon hiro » Mo 9. Juli 2007, 20:33

Erkenntnistheorie ist ein heikles Gebiet. Es muss daher geklärt werden, welche Modelle wir mit einbeziehen... :grin:
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Beitragvon pegga » Mo 9. Juli 2007, 23:27

und zurück zur religion :grin:

ich glaube ich muss hoax recht geben ^^
eine gewisse spirituelle verbundenheit kann einen menschen tatsächlich ziemlich weiterbringen. solang es nicht in blindem fanatismus ausartet!

diese spirituelle muss aber nicht in einer religion oder sekte ect festgemacht sein. es reicht eigentlich schon aus seine eigene kleine lebensphilosophie zu haben, was eigentlich schon entsteht wenn man sich viel mit spirituellem beschäftigt --> man "entscheidet" sich automatisch für das was man selbst für richtig oder am angemessensten hält, oder man bildet sich aus allem ein kleines eigenes zusammen "sammelt erkenntnisse" wenn man so will.

ich finde selbst es bringt einen nicht wirklich weiter wenn man alles rein sachlich betrachtet, dafür reicht unser heutiger "horizont" einfach nicht aus und ich bezweifle das der mensch selbst je rein wissenschaftlich dahinter kommt, womit wir schonwieder beim sinn des lebens wären xD

aber schluss was ich sagen will ist der mensch ist ein sozial geprägtes und von gefühlen geleitetes wesen. jeder braucht einfach etwas woran er glaub egal in welcher form von daher bringt uns das spirutuelle sehr wohl weiter ^^
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Beitragvon HoaX » Di 10. Juli 2007, 20:49

themenschwenker.^^ zu intuitivem wissen.
als die menschen sich die dinge noch nicht so erklären konnten gab es mythen. ich finde sie spiegeln diese fortschreitende und teilweise anscheinend schon von anfang an vorhandene erkentniss am besten wieder.

ein beispiel zb die sagen um könig salomon herum die im ganzen orient verbreitet sind und sogar von sternreisen und möglicherweise bewohnten planeten handeln (ähnliche berichte über mögliches leben im all finden sich bei sehr alten griechichen und in indischen sagen aus dem veda)

auch gibt es hinweise auf intuitives wissen über grundelegende vorgänge.
so stellten die griechen eros als urkraft vor allen anderen da. selbst vor uranos, gaia usw. (die spätere geburt wird als reinkarnation gedeutet). dies könnte man gleichsetzen mit der anziehung zwichen atomen.
auf jeden fall aber als die erkkentniss von einer alles zusammenhaltenden kraft im cosmos ohne die nichts zusammen finden würde.

auch immer wieder interessant die kulturheroren in vielen geschichten.
der bekannteste unter ihnen prometeu der das feuer brachte.
meist waren die überbringer von kulturgütern viel höher gestellt als die krigerichen. ein zeichen dafür wie bewusst erkentniss wahrgenommen wurde.
ein beispiel:
der gottbauer shen nung. in seinem mythenkreis wurde die errungenschaft und umwälzung des ackerbaus festgehalten. er soll auch den pflug erfunden haben. 70 generationen lang soll er geherscht haben. wahrscheinlich eine anspielung auf die dauer die der wandel brauchte und shen selbst als symbol für alle erfinderichen helden dieses aufbruchs.

dann gibt es noch werke die ihrer zeit weit vorraus waren und einen immer höher werdenden erkentnisstand vermitteln. zb da Veda ein riesiges werk das neben hymnen und zermonien auch astronimi und sehr tiefe philosophiche weisheiten inne hat.

der mensch hat anscheinend schon immer inn sich eine gewisse erkentnis von den dingen gehabt uns durch bekanntes interpretiert.
wir sehen das im fruchtbarkeits. die anbetung von frühling und müttergöttern zeigt das die menschen immer einen bezug zum ursprung des seins suchten.
es entstanden fast immer in allen kulturen die selben ideen.
das schema sah zuerst ein chaos aus desen urkraft ein oder mehrere übermenschliche wesen entstanden. diese formten die welt auf den abenteuerlichsten weisen.

ach das thema tot wurde vielfältig interpretiert. mein liebster mythos zu diesem thema ist der bantuvolkes der kamba. diese sehen vor das ihr gott in seiner unendlich weisheit und güte den menschen gewährt zu verwelken und das alter kennen zu lernen. er wollte jedoch kein völliges ende sondern den anfang zu einer auferstehung.
durch ein missverständniss erhielten aber die menschen die nachricht das es nichts nach dem tod gebe und sie auf ewig vergehen werden.

noch ein beweis für die erkentniss und ihren wert ist der bruch mit der tradition die greisen zu töten und aus ihrem wissen zu prophitieren.
eine erste form der konservirung von wissen noch vor den büchern das von einem hohen grad instinktiver verbundenheit zur erkentniss, ihrer bereicherung und ihrer whrtschätzung zeugt.

ein volk am balkan hat die geschichte dieser revolution so festgehalten:
vor langer zeit als es noch brauch war die greisen zu töten gab es einen jüngling der seinen alten vater über alles liebte.
zu dieser zeit tauchte im grund des balkansees, der damals sehr klar war, eine silberschale von unschätzbarem wert auf und neben ihr eine wunderschne jungfrau.
ein lokaler despot wollte diesen schatz für sich und schickte alle fähigen männer nach dem schatz zu tauchen. keiner kam von dem versuch den schatz zu bergen lebend zurück.
als der jüngling an der reihe war berichtete er es natürlich seinem vater. dieser forschte in seiner erinerung und sagte ihm das der schatz garnicht auf dem grund des sees liege sondern auf einem berg darüber und sich nur auf dem see spiegele.
so holte sich der held ohne viel mühe den schaatz und die jungfra und entmachtete sogar den despoten.
die geschichte endet mit dem satz "und ab da ann hörte man auf die greisen zu töten"



auch in dem zusammenhang interessant die immer wieder kehrenden motive. die entweder von einer gemeinsammen wurzel oder vieleicht einer universellen denkstrucktur im streben nach erkentniss zeugen.

zb:
blitzadler und donnervögel:
der afrikaniche shango, die vielen indianichen donnervögel die als totem wohlbekannt sein sollten, jupiter/zeus der auch oft als adler dargestellt wird.

raben und die sonne
so sehen die chinesen die sonne als flammenden raben und bei den grichen ist der rabe der symbolvogel des grischichen sonnengottes hellios.

weitere beispiele: der weltenbaum(wikinger, indianer, sibirien), Tafelrunde(england, russland) usw
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