Also hier die Weiterführung der Diskussion, die auf den ersten beiden Seiten des Werbethreads begannen...
Also es wurden ja schon die philosophischen Ansätze von Descartes angedeutet, und daraus erklärt sich auch eine Selbsterkenntnis, aber natürlich nur in sofern, dass man für sich selbst erkennt, dass man existiert, und mehr nicht.
Als ich möchte hier mal eine Passage von NGE reinstellen, da Evangelion das auch zum zentralen Thema hat: (Rei's Monolog aus Folge 14)
Doch was ist der Mensch. Ist er ein Werk Gottes?
Der Mensch selbst ist des Menschen Werk.
Mein Leben und mein Denken gehören mir.
Ich bin das Gefäß meines Geistes. Der Entry-Plug.
Der Thron der seele. Wer ist es.
Das bin ich. Wer bin ich. Was bin ich.
Ich bin ich. Ich bin das, was vorhanden ist.
Das Bild, nach dem ich geformt wurde.
Ich bin das, was man sieht und auch spürt.
Also ich denke, dass das, was das Ich ausmacht, nur auf biologische Prozesse reduziert werden kann, und auf die Einflüsse, die der Mensch hat. Okay, mag sein, dass ich zu viel von Freud gelesen habe, aber zu der Erkenntnis bin ich gekommen.
Das Bewusstsein und das Unbewusstsein spielt dabei eine große Rolle. Das Bewusstsein wird durch Emotionen beeinflusst, die vom Unterbewusstsein herrühren. Ich weiß zwar nun nicht, ob dass nun so stehen gelassen werden kann (hab vieles auch nicht verstanden), aber es ist, doch einleuchtend.
Mag sein, dass eine Reduzierung nur auf biologische Prozesse nicht wirklich verstanden werden kann, aber dennoch ist es möglich. Nun die Gründe:
Einmal ist auch Liebe (wissenschaftlich bewiesen) auf rein chemische Zusammenhänge zurückführbar. Damit sind jetzt nicht nur Hormone gemeint, sondern auch die Beziehung zu Perversionen und Homosexualität, und die Entwicklung dessen in dem Ich. Sie alle hängen eng mit Neurosen und Psychosen zusammen, die schon während der Kindheit entstehen.
Ein Beispiel: Ein Baby versucht seine Mutter zu küssen. Da es aber nicht weiß, wie das richtig geht, beist es einfach, da es für das Baby so aussieht, als ob es beißt. Also beist es zu und die Mutter kann unterschiedlich reagieren: Entweder sagt es:"Was, du beist, ich zeig dir mal, was beißen ist." oder:"Hey, so küsst man nicht, dass macht man so"
Diese Unterschiede prägen das Ich und das nicht nur im Sexualverhalten. Ich habe das Beispiel nur mal rausgenommen, weil für Freud das Ich nur durch Sexualität geprägt ist, wovon auch heute noch viele Analytiker von ausgehen, auch wenn diese Ansicht in vielen Fällen schon lange überholt ist.
Also was haltet ihr davon? Wie seht ihr euer Ich an, und wie ist es für euch aufgebaut?