von Dyewitness » Di 20. Mai 2003, 19:14
mhmh..
Es wird sich kaum um einen heutigen Prozessor handeln.
Was das Geld angeht: Ist Lains Vater wirklich Lains Vater? Oder steckt Tachibani dahinter? Wenn ja, ratet mal woher das Geld kommt. Das OS nimmt anleihen (wie schon gesagt) an Copland, einem pre-MAC OS8. Der Vergleich zu Jaguar (OS X) ist recht gut, bis auf die Tatsache mit IPv7 (Protocol 7). Da IPv6 nicht einmal da ist, ratet mal, wann IPv7 kommt? Bis dahin ist OS X out. Also ich schätze mal, dass Lain wohl so um 2015 spielt. Entsprechende Mac OSse oder sonstige Betriebssysteme müssen zum Vergleich herangezogen werden. Also gilt hier eher die Frage, ob Windows 15 oder Mac OS XX Ähnlichkeiten mit dem Copland OS haben werden. Ich sage: Es ist durchaus möglich. Schau sich einer die Entwicklung in den letzten 8 Jahren an, also der Halben Zeit:
1995 DOS 6.22 Windows 3.11 / Windows 95
2003 Windows XP SP1
Die Unterschiede? Wer etwas Ahnung hat, der braucht es nicht erklärt zu bekommen. Noch im Jahre 2000 waren Oberflächen wie Aqua (MAC OS X) und Luna (Windows XP) unvorstellbar. Wie soll unsere Vorstellungskraft dann für 15 Jahre reichen, wenn wir nicht einmal 2-3 überbrücken können? Zurück zur Hardware und der These von Lain´s Mobile Navi. Diese Systeme können trotzdem auf abgespeckten Kernen basieren und deren Aussehen umgebungsabhängig simulieren. Beispiel? Microsoft Windows Pocket PC Edition 2003 und Windows XP SP1. Der Core ist auf der gleichen Basis, wurde für die Pocket PCs abgespeckt (Prozessor, Display uä), das Look and Feel ist dem von XP nahezu gleichzusetzen. Es bedarf also nicht unbeding neuer Fähigkeiten, um bestehende Systeme zu portieren. Übrigens werden wir 2015 mit Pocket Geräten arbeiten, welche unsere Klötze von heute spielend in die Tasche stecken. Dann jedoch mit einem Faltdisplay oder einem räumlichen Projektionsdisplay. Dies ist z.B. ein Fauxpas von Abe. Sein Mobile Navi erinnert mich stark an XDA und MDA von O² bzw. T-Mobile. Ein weiterer Fauxpas sind die Massen von ISDN Boxen in Lains Zimmer. Wasserkühlung und Cryotechkühlung sah Abe voraus, wird ja heute unter Freaks beides verwendet. xDSL, also z. B. unser T-DSL währe damals auch vorhersehbar gewesen, schon alleine deshalb, weil Japan in diesen Sachen immer 7 Meilen im Voraus zu uns ist. Die Meinung mit dem Internet aus der Steckdose in Lain teile ich nicht. a) Währen die ISDN Teile arbeitslos, weil ISDN über Steckdose nicht geht, b) ist das Internet über die EVU (Elektrische VersorgungsUnternehmen (z.B. RWE)) weltweit ein Flop c) könnten auch Telefonleitungen parallel zu Stromleitungen auf den Masten verlegt werden, was ja auch gemacht wird. Ausserdem sind das in Lain ja sowieso verdammt viele Masten für eine japanische (Groß)stadt. Erst recht in einem Wohngebiet. So nun zu der Geschichte der Übertragungsrate. Unser PAL Fernsehen hat nix mit VGA zu tun, sondern ist nur 576*288 Pixel groß, damit sogar kleiner. Ausserdem wer sagt denn, dass Lain nur diese Minimalauflösung nimmt? Weil unsere Glotze nicht mehr kann? *prust* Was sagt ihr denn, wenn ihr einen HDTV habt, und dann eine Auflösung von bis zu 1280*1024 habt? Ich selber fahre heute schon 1400*1050 (SXGA+) auf einem 15" LCD. Wir können also beruhigt von 2048*1516 bei Lain rechnen,also irgendwas jenseits von UXGA (1600*1200). Darüber hinaus währe es eher unpraktikabel, denn solche Adleruagen hat keiner. Man wird das ganze kaum unkomprimiert losschicken. Ein TV Programm in PAL benötigt etwa 3 MBit/s als DVB Digitalfernsehen (MPEG-2). Lains hypothetische Auflösung ist etwa 4mal so groß. Das währen dann also 12 MBit/s. Sowas ist heute spielend als Internetzugang verfügbar, auch für den Privatmann, wenn er denn bereit ist, 2-3 tsd Euro im Monat zu zahlen (Dann als Flatrate). Die Datenrate einer solchen Darstellung lässt sich mit weiterer Komprimierung schon heute auf 50% von DVB reduzieren. Jetzt sind wir bei DivX und dessen Derivate (Alles übrigens MPEG-4 Mutationen), welches bei 1,5 MBit/s DVD Qualität erreicht, was voller PAL Auflösung entspricht. Die Decomprimierung ist für heutige Maschinen übrigens ein Klacks. Gehen wir also von 6 MBit/s für Lains Wired aus,
wenn es in MPEG-4 käme. T-DSL Flatrates mit 1,5 MBit/s fangen gerade an sich zu etablieren. Noch bessere Codecs, welche mit weniger als 1 MBit/s DVD Qualität hinkriegen sind gerade im Durchbruch. Also sind die Brandbreiten die das Wired benötig schon heute möglich. Naja, zumindest nominell, denn ein Internet a la Wired scheitert noch daran, dass die Backbones des Internets keine 1 Mrd. Anschlüsse mit 6 MBit/s so verkraftet, also dass man Realtime Übertragung haben würde. Auch die Durchsätze von Serverfestplatten und anderer Serverhardware würden dabei völlig überfordert werden. Erst wenn wir hier mehrere tausend PBit/s (1 PBit/s = 1024 TBit/s = 1048576 GBit/s = 1073741824 MBit/s = 8.589.934.592 ISDN-Leitungen unter Vollast) haben würden, würden diese dieses vollbringen können. Hier hapert es. Nicht bei den nominellen Endkundenanschlüssen, sondern an der sofortigen Verfügbarkeit, welche heute mancher Zeit unter 56 kBit/s (Analog Modem = 0,5* ISDN) liegt! Dies ist nur durch massive Parallelisierung zu erreichen. Nun zu Lains Gehirn als Device. Es ist die Frage, zu stellen, was Lain ist. Wenn Lain ein Mensch ist, müssen erst einmal Neuronalverbindungen her. Grundlagenforschungen hierin laufen bereits. Ist Lain Teil des IPv7, ist dies unnötig, weil sei ja ein Programmcode ist. Dann bedarf es aber Projektionsmechanismen, welche die Virtualität in die Realität bringen, was auch Lains frei im Raum schwebender Desktop und schlußendlich die Fusion von Wired und Real World (für Lain) erkläre würde. Natürlich reicht im Falle von Lain nicht nurd ei Projektion, sondern die Materialisierung in der Realwelt, ansonsten würden die anderen Protagonisten durch Lain hindurchfallen, wenn sie sie berühren wollten. Hier sind so Dinge wie Quantencomputer, Quantenphysik, Freiraumholografie das Evernet, Beamen (Also der Partikeltransport durch Raum und Zeit) gefragt. Grundlagenforschungen und erste Erfolge gibt es in allem.
Also Fazit. Der Navi ist nicht mit heutigen Maschinen, Betriebssystemen oder Übertragungswegen vergleichbar. Vielmehr ist es eine Maschine welche erst eine maximale Beschleunigung der Serialisierung erfahren hat (Heute beginnend mit PCI-XPress, Hypertransport, Firewire800, USB2 ...) und dann eine extreme Parallelisierung erfahren hat (Multiprozessoren ) (Auch heute beginnend mit Hyper-Treating, die Chipsatzintegrierung (Hammer) ---> Busverbreiterungen: 64 Bit/128 Bit...). Auch die Taktfrequenz wird springen, wenn auch physikalisch begrenzt auf 30 Ghz (Dann erreichen die Elektronen im Prozessor Lichtgeschindigkeit). Der Navi wird also eine Velzahl an Prozessoren mit einer noch größeren Vielzahl an Prozessorkernen mit noch einer höheren Anzahl an virtuellen Prozessoren haben, welcher wohl 256/512 Bit Busbreite haben und mit 30 GHz takten (oder mehr, der Psyche würde ja unter andere daruaf Einfluß nehmen, vielleicht ist es ja Alien Überlichtgeschwindigkeitstechnik, welche im Psyche steckt). Ob nu Intel, AMD, Motorola (auf diesen basieren übrigens die Apple Gx Prozessoren) oder Transmeta draufsteht ist uninteressant. Wenn man unbeding etwas von heute heranziehen muss, dann muss man bei Super Computern wie dem Earth Simulator und ähnlichen suchen. Die Rechenleistung des Navis wird wohl einige Teraflop betragen, unser gemeiner Pentium4 begnügt sich mit ein paar Gigaflop.
(Edited by Dyewitness at 15:48 am 21. Mai 2003)